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Naturkatastrophe, oder Naturphänomen?

Während ein Naturphänomen viele Menschen begeistern kann, rufen Naturkatastrophen durchweg negative Emotionen wach. Dabei wird nicht aus jedem Naturphänomen eine Naturkatastrophe. Ein Vulkanausbruch in unbewohntem Gebiet gefährdet selten Menschen und ein Sturm über der Antarktis wird kaum zu einer Katastrophe führen. Viele der Ereignisse, die zu Naturkatastrophen auslösen, sind dynamische Prozesse unserer Umwelt und oft lebenswichtig. Gängige Theorien zur Bildung der Erdatmosphäre und der Ozeane fußen auf Naturphänomene, die heute unvorstellbare Katastrophen verursachen würden. Erdbeben und Vulkanausbrüche gleichen regelmäßig Spannungen in der Erdkruste und im Erdmantel aus. Ohne diese Ereignisse wäre die Erdoberfläche wahrscheinlich unbewohnbar. Die Entwicklung des Menschen, seine Intelligenz und Fähigkeiten sind teilweise diesen dynamischen Prozessen zu verdanken.
Die Fähigkeiten des Menschen, verschulden durch seinen Eingriff in die Natur, dass viele natürliche Phänomene katastrophale Folgen haben. Die Begradigung der Flüsse und die Zerstörung von Auen verschärfen vielerorts das Hochwasser. Die Aufheizung von Ozeanen und der Atmosphäre durch den anthropogenen Klimawandel verstärkt Stürme.
Letztendlich verursacht der moderne Mensch selbst große Schäden am Ökosystem der Erde und löst das schlimmste Artensterben seit Äonen aus. Für die Lebewelt der Erde ist der Mensch die größte Katastrophe seit Langem!

Schäden durch Naturkatastrophen

Jedes Jahr ziehen Rückversicherer eine Naturkatastrophenbilanz. Im langjährigen Mittel sterben jedes Jahr 54.000 Menschen an den Folgen von Naturkatastrophen. Der materielle Schaden beläuft sich auf mehrere 100 Milliarden US-Dollar. In den einzelnen Jahren können diese Zahlen allerdings sehr unterschiedlich ausfallen. Das Jahr 2015 war ein Jahr mit relativ geringen Schäden und Opferzahlen: Es gab 23.000 Todesopfer und ein Schaden von 90 Milliarden US-Dollar. Es wurden mehr als 1000 Schadensereignisse registriert. Im Jahr 2011 entstanden Sachschäden in Höhe von 380 Milliarden US-Dollar und es wurden 27.000 Todesopfer gezählt. Die Schäden entstanden bei 870 Katastrophen, wovon 90 % klimabedingt waren.

Massenaussterben und Evolution

Betrachtet man unseren Planeten Erde als Ganzes, so liefern katastrophale Ereignisse wichtige Impulse für die Evolution des Lebens. Globale Naturkatastrophen können ein Massenaussterben auslösen, von denen es im Laufe der Erdgeschichte mindestens 6 gab. Sie sind dadurch nachweisbar, dass in einer geologischen Gesteinsschicht besonders viele Fossilien einer Art vorkommen, während sie in der darüber liegenden Schicht fehlen. Die Grenzen dieser Schichten markieren neue Abschnitte in der evolutionären Entwicklung und bestimmen Erdzeitalter. In jedem Erdzeitalter war eine bestimmte Art dominant. Die Herrschaft der Dinosaurier wurde vermutlich durch den Einschlag eines Meteoriten beendet. Für uns Menschen war dieses Ereignis ein Glücksfall, denn erst nachdem die Dinosaurier verschwunden waren, gelangten die Säugetiere zur vollen Blüte.

Hochwasser
Blitz
Erdbeben

Unter dem Aspekt des Massensterbens von Arten betrachtet, entwickelt sich gerade der Mensch zu einer Naturkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes, denn bereits innerhalb weniger Jahrhunderte gelang es ihm, unzählige Arten auszurotten. Fortschreitende Umweltzerstörung, vor allem das Verbrennen fossiler Brennstoffe, die Verschmutzung der Ozeane und das Abholzen der Regenwälder tragen zu einem Klimawandel bei, der sich in wesentlich kürzeren Zeiträumen zu etablieren scheint, als dass sich die Natur anpassen könnte.
Das Wesen der Naturkatastrophe ist, dass sich der Mensch vor den Unbilden der Natur kaum wirksam schützen kann. Und die einzige Naturkatastrophe, die der Mensch beeinflussen könnte, lässt er untätig geschehen.
Erdgeschichtlich scheint eines gewiss: Auch der Mensch wird eines Tages Opfer einer globalen Naturkatastrophe werden, nur wann es soweit ist, vermag niemand zu sagen. Planeten wie die Erde und Sterne wie unsere Sonne leben nicht ewig. Selbst wenn sich ihre Lebensspanne in Milliarden Jahren rechnet, werden sie sterben und damit alles Leben.

Naturkatastrophen: Die verschiedenen Arten und ihre Folgen

Viele katastrophenauslösende Naturphänomene sind so alt wie die Erde selbst oder eigentlich noch älter. Kosmische Trümmer aus der Zeit der Entstehung unseres Sonnensystems bedrohen die Erde genauso wie gigantische Strahlungsausbrüche der Sonne. Einige geologische Phänomene wie Erdbeben und Vulkanausbrüche finden ihren Ursprung in den Kräften der Erddynamik und können zu Naturkatastrophen führen. Auch wenn diese Katastrophen viele Menschen töten können, sind ihre primären Auswirkungen meistens regional begrenzt. Erdbeben können aber Tsunamis auslösen und Vulkanausbrüche einen globalen Temperaturrückgang, der zu Missernten und Hungersnöten führen kann. Wetterphänomene wie Stürme, Tornados, Hurrikane und Blizzards können weiter Ereignisse auslösen. Schutt- und Schlammlawinen, Hochwasser und Springfluten können eingenständige Naturkatastrophen sein, oder sekundären Folgen vorangegangener Ereigisse.
Zudem lässt der Bevölkerungsdruck immer mehr Menschen in direkten Gefahrenzonen an Vulkanen, steilen Hängen und in Erdbebenzonen leben.

Neben den direkten Gefahren aus dem Wirken einer Naturkatastrophe entstehen weitere Gefahrenherde für den Menschen. Meistens bricht die Infrastruktur der betroffenen Region zusammen: das Stromnetz versagt, ebenso die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung. Die Verkehrswege werden zerstört und Versorgung und Rettung ist nur aus der Luft möglich. Von verwesenden Leichen geht eine große Seuchengefahr aus. Besonders bei Flutkatastrophen besteht diesbezüglich eine besonders hohe Gefahr. Erdbeben, Vulkanausbrüche und Stürme haben in Städten oft den Ausbruch von Großbränden zur Folge, die aufgrund der zerstörten Verkehrswege kaum kontrollierbar sind.
Weitaus größere Gefahren gehen von Kraftwerken und Chemiefabriken aus. Spätestens seit den Chemieunfällen von Bhopal und Seveso und den Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima ist jedem bewusst, wie ernst diese Folgen sein können. Darum ist es wichtig zu wissen, wie man sich vor giftigen Gasen und radioaktiver Strahlung schützt.

Systematisch kann man Naturkatastrophen nach verschiedenen Kriterien zusammenfassen. Zum einen gibt es Naturphänomene, die durch die endogenen Kräfte des Erdinneren zustande kommen. Treibende Kräfte sind hier tektonische Prozesse, die durch die Konvektionsströme im Erdmantel und durch die Gravitation hervorgerufen werden. Zum anderen sind da die Naturphänomene, die durch exogene Kräfte entstehen. Hier ist unsere Sonne der Hauptenergielieferant. Feiner aufgeschlüsselt kann man die Naturkatastrophen nach Art des auslösenden Ereignisses beschreiben, wobei zu berücksichtigen ist, dass globale Ereignisse viele Wechselwirkungen bedingen und regionale Katastrophen auslösen können. Ein Sturm, der starke Regenfälle mit sich bringt, muss noch lange nicht zur Katastrophe werden, allerdings kann er dann einen -lokal begrenzten- Steinschlag oder eine Schlammlawine auslösen, bei der zahlreiche Menschen sterben.



Endogene Kräfte: Geologisch bedingte Naturkatastrophen

Die Naturphänomene, die im Zusammenhang mit der Dynamik des Erdkörpers stehen, werden hier beschrieben. Ursprung vieler dieser Ereignisse sind die Konvektionsströme im Erdmantel. Diese Kräfte lassen Kontinente wandern, was zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen führen kann.


erdbeben

Erdbeben

Erdbeben zählen zu den häufigsten Naturkatastrophen. Sie entstehen durch den ruckhaften Abbau von Spannungen in der Erdkruste und finden meistens entlang der kontinentalen Plattengrenzen statt. Ereignen sich Erdbeben vor der Küste können sie Tsunamis auslösen. Alleine in den letzten 10 Jahren (Stand Februar 2010) starben ca. 450.000 Menschen an den Folgen von Erdbeben.
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tsunami

Tsunamis

Tsunamis sind Riesenwellen, die ihre Kraft im flachen Schelfbereich der Ozeane entfalten. Auf offener See weisen sich Tsunamis durch eine große Wellenlänge, aber ehr geringer Wellenhöhe aus. Sobald die Welle flaches Wasser erreicht, wird sie im unteren Bereich abgebremst und gewinnt an Höhe. Die Macht der nachschiebenden Wassermassen kann zu Überflutungen bis ins Hinterland der Küstengebiete führen. In diesem Jahrtausend gab es 2 verheerende Tsunamis.
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vulkanausbruch

Vulkanausbrüche

Weltweit werden ca. 1900 Vulkane als aktiv eingestuft und 40–50 Vulkane brechen jährlich aus. Die Auswirkungen der meisten Ausbrüche beschränken sich auf die unmittelbare Nähe zum Eruptionszentrum und gefährden selten Menschen. Es kommen aber auch immer wieder große Ausbrüche vor, die viele Opfer zufolge haben. Am gefährlichsten sind die Vulkane entlang von Subduktionszonen. Große Vulkanausbrüche können globale Klimaveränderungen auslösen.
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erdrutsch

Bergstürze / Schlammlawinen

Diese Ereignisse treten verhältnismäßig oft in Gebirgen auf. Die treibende Kraft hinter Bergstürzen und Lawinen ist die Gravitation in Zusammenhang mit einer Destabilisierung des tektonischen Gefüges. Erdbeben oder schwere Regenfälle lösen diese aus. Diese Naturkatastrophen kommen häufig in tropischen Gegenden vor. Der golable Klimawandel vergrößert die Gefahr von Erdrutschen.
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lawine

Schneelawinen

Schneelawinen bilden sich meistens an Bergflanken mit einer Hangneigungen zwischen 25 und 50 Grad. Bei einer geringeren Hangneigung kommt die Schneemasse kaum ins Rutschen. An steileren Hängen sammelt sich selten soviel Schnee, dass eine Lawine entstehen könnte, weil der Schnee schon vorher in kleinen Mengen abgleitet. Bei Tauwetter, aber auch bei Neuschnee in Kombination mit Wind herrscht besonders hohe Lawinengefahr.
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polsprung

Polsprung

Der Polsprung ist ein Phänomen, das erst seit wenigen Jahren bekannt ist. Dabei vertauschen die magnetischen Pole des Erdmagnetfeldes die Polarität. In historischen Zeiten ist ein Polsprung bisher nicht aufgetreten und die Auswirkungen sind spekulativ. Das Erdmagnetfeld würde an Stärke verlieren (was es bereits tut) und wir wären verstärkt kosmischer Strahlung ausgesetzt. Elektrische Geräte und Satelliten würden beschädigt werden.
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Exogene Kräfte: Kosmische Ereignisse und ihre katastrophalen Folgen

Hierunter werden Naturphänomene zusammengefasst, die ihren Ursprung außerhalb der Erdatmosphäre haben. Spekulative Naturkatastrophen wie das Auftreten eines Schwarzen Loches werden hier nicht näher beschrieben.


impact

Meteoriteneinschläge

Der Einschlag von Asteroiden, Meteoriten und Kometen auf der Erde ist erdgeschichtlich gesehen relativ häufig. Statistisch gesehen kommt es in Zeiträumen zwischen 500.000 und 10 Millionen Jahren zum Impakt eines Asteroiden, der einen Durchmesser von mehr als 500 m hat. Einschläge von Himmelskörpern dieser Größe verursachen globale Katastrophen.
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flares

Strahlungsstürme

Naturkatastrophen die durch die sogenannten Flares verursacht werden sind erdgeschichtlich gesehen praktisch nicht nachweisbar, da die Strahlung keine geologischen Spuren auf der Erde hinterlässt. Dennoch sind sich Wissenschaftler einig, dass mindestens ein Massenaussterben in der Geschichte der Erde durch einen Strahlungssturm verursacht worden sein könnte. Als Ursache hierfür käme auch ein Gammastrahlenblitz infrage.
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flares

Gammastrahlenblitze

Gammastrahlenblitze kommen aus den Tiefen des Weltraumes und entstehen durch Kollaps extrem massereicher Sterne. Sie setzten in 10 Sekunden mehr Strahlungsenergie frei als die Sonne in Milliarden Jahren. Starke Gammasblitze können die Biosphäre der Erdhalbkugel zerstören, auf die sie treffen. Bei schwachen Gammablitzen wären die unmittelbaren Folgen begrenzt: Die Atmosphäre filtert einen Großteil der Strahlung heraus. Dabei entstehen Unmengen von Stickoxiden, die die Ozonschicht schädigen.


Wetterphänomene und ihre Naturkatastrophen

Wetterphänomene hängen in erster Linie auch von den exogenen Kräfte ab. Unsere Sonne liefert die Energie für unser Klima. Vom Wetter hervorgerufene Phänomene wie Stürme und Hochwasser fordern die meisten Menschenleben. Da sie relativ häufig vorkommen erscheinen sie uns aber weniger spektakulär als etwa Erdbeben. Generell können zahlreiche Naturphänomene zu einem Klimawandel führen, der nachhaltige Auswirungen auf die Lebewelt unseres Planeten hat.


orkan

Stürme

Stürme sind die bedeutendsten Wetterphänomene. Statistisch gesehen verursachen Stürme 57 % aller Todesopfer durch Naturkatastrophen. Stürme entstehen durch einen hohen Luftdruckunterschied auf kurzer Distanz. Luftdrucksysteme mit hohem Druckgradienten bauen sich bevorzugt über dem offenen Meer auf. Hohe Wassertemperaturen und ein großes Temperaturgefälle in der Atmosphäre begünstigen die Bildung von Stürmen.
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hurrikane

Hurrikane und Taifune

Tropische Wirbelstürme werden je nach Entstehungsort mit den Begriffen Hurrikane, Zyklone und Taifune bezeichnet. Sie bilden sich ausschließlich über dem offenen Meer bei einer Wassertemperatur höher als 26,5 Grad Celsius.
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tornados

Tornados und Twister

Tornados sind kleinräumige Wirbelstürme mit großem zerstörerischen Potenzial. Damit sie entstehen können ist eine ausgeprägte Feuchtekonvektion nötig. Sie treten nicht nur an Küsten, sondern auch weit im Landesinneren auf.
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hochwasser

Hochwasser

Hochwasser tritt am häufigsten in Flusstälern auf. Schneeschmelze und starke Regenfälle können Flüsse über die Ufer treten lassen und ganze Landstriche überfluten. Die Begradigung und künstliche Eindämmung von Flüssen begünstigt die Entstehung von Hochwasser, da häufig die natürlichen Überflutungsflächen (Flussauen) der Flüsse verbaut wurden.
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Duerre

Dürre

Das Ausbleiben von Niederschlägen über einen längeren Zeitraum kann zu Dürreperioden mit Ernteausfall und Hungersnöten führen. Besonders betroffen sind Regionen in den Subtropen, in denen es oft schon überdurchschnittlich warm ist. Zunehmend leiden aber auch dieMittelmeerstaatenn unterDürreperioden. .
Häufig führt langanhaltende Trockenheit zu Waldbränden.
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Klima

Klimawandel

Das Klima der Erde ändert sich innerhalb geologischer Zeiträume ständig. Ein (über lange Zeiträume) stabiles Klima stellt die Ausnahme dar. Das Klima hängt von zahlreichen Faktoren ab. Globale Naturkatastrophen wie Supervulkan-Eruptionen und Meteroiten-Einschläge können einen globalen Winter hervorrufen, der mehrere Jahre anhält und zu Fehlernten und Hungersnöten führt. Das kann soweit gehen, dass es zu einem Massensterben kommt.
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Marine Naturkatastrophen

Manche Naturkatastrophen werden in den Ozeanen ausgelöst und betreffen vor allem die Küstenregionen. Tsunamis werden allerdings überwiegend durch geologische Ereignisse angeregt, auch ein Meteoriteneinschlag im Meer könnte einen Tsunami auslösen. Die Methanhydrate befinden sich zum großen Teil am Grund der Ozeane, wirken sich aber in erster Linie auf das Weltklima aus. In diesem Bezug kommt den Ozeanen als Klimamaschine eine besondere Rolle zu.


springflut

Meeresspiegelanstieg

Der Anstieg des Meeresspiegels ist keine plötzlich hereinbrechende Naturkatastrophe, sondern ändert sich merklich nur im Laufe von Jahrhunderten. Der derzeit beschleunigte Anstieg des Meeresspiegels hängt mit dem anthropogenen Klimawandel zusammen. Für küstennahe Orte und besonders für Gegenden, die hinter Deichen unter dem Meeresspiegel liegen, stellt er bis zum Ende dieses Jahrhunderts eine ernste Bedrohung dar. In Europa sind die Niederlande und Venedig besonders bedroht.


springflut

Springfluten

Springfluten sind von den Gezeiten abhängig und werden durch die Konjunktion, oder Opposition von Sonne und Mond ausgelöst. Während der gezeitenabhängigen Flut steigt das Wasser höher als normal, wenn Sonne und Mond auf einer Linie stehen, was bei Vollmond, oder Neumond der Fall ist. In Verbindung von auflandigem Wind kann eine Springflut zur Katastrophe führen und weite Landflächen im Küstenbereich überfluten.


methanhydrat

Freisetzen von Methanhydraten

Methanhydrate finden sich in Permafrostböden und, am Grund der Ozeane, bevorzugt am Kontinentalschelf. Beim Methanhydrat handelt es sich um Methangas, das in Wassereis eingeschlossen ist. Selbst im eisförmigen Zustand brennt es. Unter bestimmten Bedingungen kann das Methangas der Hydrate freigesetzt werden. Werden große Mengen gleichzeitig freigesetzt, dann kann das Treibhausgas Methan zu einem drastischen Temperaturanstieg führen.


Biologische Katastrophen

Biologische Naturkatastrophen entstehen meistens, wenn sich Organismen so sehr vermehren, dass sie andere Arten innerhalb kurzer Zeiträume verdrängen. Dadurch kann das ökologische Gleichgewicht gestört werden und ein Lebensraum, oder eine ökologische Nische zerstört werden.


Plagen

Schädlinge

Das Aufkommen großer Schädlingspopulationen, die Kulturpflanzungen zerstören und so den Ernteertrag des Menschen schmälern, kann auch zu kompletten Ernteausfällen führen, wodurch Hungersnöte entstehen können. In diesem Zusammenhang spricht man von einer Ungezieferplage. Heuschrecken, Blattläuse, Raupen, Mäuse und Ratten sind bekannte Schädlinge, deren Plagens chon im Alten Testament überliefert sind.


Seuchen

Seuchen

Seuchen und Pandemien werden von Schädlingen anderer Art ausgelöst: Bakterien, Viren und parasitäre Mikroorganismen wie Pilze und Würmer können Infektionskrankheiten verursachen. Besonders neue Mutationen dieser Erreger können zur raschen Ausbreitung von Seuchen führen, da das Immunsystem der Menschen neuen Erregern nichts entgegenzusetzen hat.
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Zusammenfassend sei gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit, von einer lokalen Katastrophe heimgesucht zu werden relativ hoch ist. Besonders wer viel reist, sollte gut vorbereitet sein und um die Gefahren wissen, denen er sich evtl. aussetzt: Stürme, Fluten, Lawinen, Erdbeben und Vulkanausbrüche sind besonders im Pazifikraum fast an der Tagesordnung. Epidemien wüten oft in tropischen Ländern, besonders infolge einer vorangegangenen Katastrophe. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich während der Lebenszeit eines Menschen eine globale Katastrophe ereignet wird, ist relativ gering. Sie ist aber immer vorhanden. Ein Supervulkanausbruch, oder ein Kometeneinschlag können globale Winter verursachen, die über Jahrzehnte anhalten. Flares, oder Gammastrahlenblitze können uns jederzeit treffen und es bleibt keine Zeit der Vorbereitung.
Wie real diese Gefahren sind zeigen die Beobachtungsmaßnahmen von offiziellen Stellen: Astronomen erkunden das Weltall und spähen nach Kometen, Asteroiden und Sonnenstürmen. Geologen und Vulkanologen fühlen den Puls der Erde, Meteorlogen halten Klima und Wetter im Auge, Ozeanographen kontrollieren die Meere, Glaziologen sind für die Gletscher zuständig. Die Regierungen verfügen über entsprechende Schutzräume, die nicht nur im Falle eines Atomkrieges benutzt werden können. Es werden ständig neue Techniken entwickelt, um Katastrophen vorherzusagen, oder bei der Rettung und Bergung von Opfern zu helfen. Neuerdings werden Satelliten, Roboter und Kameradrohen eingesetzt.
Last, but not least, gibt es gigantische Saatgut- und Samenbanken wie den "Weltweiten Saatgut-Tresor" auf Spitzbergen. Dort lagert das Saatgut mehrerer Millionen Pflanzenarten, die über eine globale Katastrophe hinausgerettet werden sollen, damit die überlebenden Menschen die Erde neu besiedeln können.



marc szeglat

Über den Autor

Marc Szeglat studierte Geologie und ist als Kameramann, Fotograf und Geonaut weltweit unterwegs. Oft führt ihn sein Weg in Katastrophengebiete, um von dort zu berichten. Sein Spezialgebiet ist der Vulkanismus. Während seiner Bundeswehrzeit erhielt er Ausbildungen in "retten und bergen" und war Mitglied in der ABC-Abwehr und des Feuerlöschtrupps seiner Einheit. Anfang des neuen Milleniums lernte er Survival-Spezialist Rüdiger Nehberg kennen und setzte sich intensiv mit dem Thema "Überleben in Krisensituationen" auseinander.

Bildquellen: NASA / USGS / Wikipedia / Marc Szeglat. Unter Lizenz der cc.

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