Chronik der Vulkankatastrophen

Im Laufe der Erdgeschichte gab es einige verheerende Vulkankatastrophen. Einige von ihnen stehen im Verdacht Artensterben ausgelöst zu haben. Hier die dramatischsten Eruptionen der letzten 200 Jahre.

2010 Eyjafjallajökull: obwohl der Ausbruch vergleichsweise moderat war, sorgte er doch aufgrund des europaweiten Flugverbots für Schlagzeilen in den Medien.

1997 Soufrière Hills: pyroklastische Ströme zerstörten die Inselhauptstadt Plymouth. Der Flughafen wurde ebenfalls zerstört. 37 Todesopfer.

1991 Pinatubo: Ein VEI 6 Ausbruch auf den Philippinen forderte ca. 1000 Menschenleben. Es war der größte Ausbruch des 20. Jahrhunderts.

1985 Nevada del Ruiz: die kolumbianische Stadt Amero wurde von einem gigantischen Lahar zerstört. Über 25.000 Menschen starben.

1982 El Chichón: bei einer plinianischen Eruption starben in Mexiko 2000 Menschen.

1980 Mount St. Helens: bei einer seitwärts gerichteten Explosion wurde die Energie von 1600 Atombomben des Hiroshima-Typs freigesetzt. Es gab 57 Opfer.

1977 Nyiragongo: aus einer Spalte am Vulkanhang entleerte sich der Lavasee, der bis dahin im Krater des Vulkans gebrodelt hatte. Mächtige Lavaströme erreichten die Stadt Goma und töteten mindestens 600 Menschen.

1973 Eldfell: auf der zu Island gehörenden Insel Heimaey brach ein neuer Vulkan direkt hinter der Stadt aus. 4000 Menschen verloren ihre Häuser.

1963 Agung: 1148 Menschen starben beim Ausbruch des Vulkans auf Bali. Zahlreiche Dörfer wurden zerstört.

1919 Kelud: ein ausfließender Kratersee auf Java generierte Lahare durch die 5110 Menschen starben.

1902 Montagne Pelé: im pyroklastischen Strom des Vulkans auf Martinique starben mehr als 28.000 Menschen. Eine der folgeschwersten Vulkankatastrophe.

1883 Krakatau: die bekannteste Eruption der jüngeren Geschichte löschte eine ganze Insel aus und brachte den Tod zu mehr als 36.000 Menschen.

1815 Tambora: auf der indonesischen Insel Sumbawa ereignete sich ein katastrophaler Vulkanausbruch der das "Jahr ohne Sommer" auslöste. 12.000 Menschen starben durch den Ausbruch, bis 80.000 durch Erdbeben und Tsunami, die mit dem Vulkanausbruch assoziiert waren.

1783 Laki: auf Island öffnete sich eine gewaltige Eruptionsspalte. Lava überflutete einen ganzen Landstrich. Verheerend waren die vulkanischen Gase, die einen vulkanischen Winter auslösten. Selbst in Europa gab es in den 3 folgenden Jahren Hungersnöte durch Missernten. Auf Island starb 1/5 der Bevölkerung.

Copyright Marc Szeglat 2016. Design by elemis. All rights reserved.