Hurrikan Irma: Chronik der Katastrophe
Hurrikan Irma war nicht nur der stärkste Wirbelsturm der den US-Bundesstaat Florida bisher heimsuchte, sondern auch ein mediales Ereignis. Die verschiedensten Medien berichteten quasi in Echtzeit über das Naturphänomen, das zu einer der folgenschwersten Naturkatastrophen der USA wurde. Zahlreiche Experten kamen indes überein, dass die ungewöhnliche Stärke des Sturms zumindest teilweise dem anthropogenen Klimawandel geschuldet ist.
Motor aller tropischen Wirbelstürmen ist der Ozean. Beträgt die Wassertemperatur mehr als 28 Grad können sich Hurrikan & Co bilden. Der Atlantik bot mit einer Wassertemperatur von 30 Grad beste Voraussetzungen für die Entstehung von Irma.
Entstehung von Irma
Irma begann als tropisches Tiefdruckgebiet, welches sich Ende August westlich der Kapverdischen Inseln bildete. Zu dieser Zeit wütete über Texas der Hurrikan Harvey.
Bald war klar, dass aus dem tropischen Sturm ein verheerender Hurrikan werden würde.
02.09.2017:
Aus dem tropischen Sturm wurde Hurrikan Irma. Er befand sich östlich der Karibik und wurde bereits nach 2 tagen auf Kategorie 4 eingestuft.
04.09.2017:
Hurrikan Irma erreichte Windgeschwindigkeiten von 285 km/h und wurde auf Kategorie 5 gesetzt. Es wurde klar, dass der Hurrikan die Karibik treffen würde und eventuell auch Florida heimsuchen wird. Man bereitete sich auf eine Katastrophe vor. Urlauber wurden aufgefordert Südflorida zu verlassen.
06.09.2017:
Hurrikan Irma traf die kleinen Antillen in der Karibik. Es wurden Spitzenwindgeschwindigkeiten von fast 300 km/h gemessen. Es gab Tote und Verletzte. Der Supersturm zog weiter Richtung Dominikanische Republik und Haiti. Dort war man auf eine Katastrophe nicht vorbereitet.
07.08.2017:
Der Sturm passierte einige Karibikinseln und richtete schwere Verwüstungen an. Es starben mindesten 10 Menschen. Die Inseln Barbuda, Anguilla und Saint-Martin hat es besonders schlimm getroffen. Auf Barbuda wurden 95% der Gebäude unbewohnbar. In Florida begaben sich Hunderttausende Menschen auf der Flucht.
08.09.2017:
Der Wirbelsturm passierte die Dominikanische Republik und Haiti ohne katastrophale Schäden anzurichten. Der Sturm zog an den Nordküsten vorbei. Dafür drehte er nach Norden ab und hielt auf den US-Bundesstaat Florida zu. Mehr als 6 Millionen Menschen wurden zur Evakuierung aufgefordert.
09.10.2017:
Der Hurrikan traf auf die Nordküste Kubas und richtete starke Überschwemmungen an. Der Sturm zerstörte zudem zahlreiche Häuser. Der Strom fiel aus. Noch einer Woche nach der Katastrophe saßen Urlauber auf der Insel fest. Bis aufs weitere sind alle Reisen nach Kuba von deutschen Veranstaltern storniert worden.
10.10.2017:
Was alle befürchteten traf ein: Hurrikan Irma zog über die Florida Keys hinweg und richtete immense Schäden auf den Inseln an. Diese sind teilweise unbewohnbar geworden. Wenige Stunden später erreichte der Sturm Florida. Er zog an der Westküste entlang auf Tampa und Fort Meyrs zu. Der Hurrikan war so groß, dass er die gesamte Halbinsel überdeckt. In Miami stand die Innenstadt unter Wasser. Die Stadt blieb allerdings von den stärksten Winden verschont und die Schäden blieben überschaubar. Die Städte im Westen Floridas traf es schlimmer. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Miamis stand ohne Stromversorgung da. Geschäfte und evakuierte Häuser wurden geplündert.
Der Hurrikan schwächte sich über Land schnell ab und zog als Tropensturm weiter in die Nachbarstaaten. In Georgia gab es ebenfalls Überschwemmungen durch Starkregen.
Schäden durch Hurrikan Irma
Erst Tage nachdem der Hurrikan abgezogen war, offenbarten sich die enormen Schäden. Teile der Karibik und der Florida Keys werden lange zeit praktisch unbewohnbar sein. Große Teile der gesamten Infrastruktur wurden zerstört. Selbst in Florida rechnet man damit, dass es Wochen dauern wird, bis die Stromversorgung überall wieder hergestellt ist.
Die Sachschäden sind immens, blieben zumindestens in Florida deutlich unter den befürchteten 160 Mrd. USD. Zum Glück ist die Zahl der Todesopfer überschaubar geblieben: in der Karibik gab es 37 Todesopfer, darunter zehn in Kuba. In den USA starben dem elf Personen.
Irma war der stärkste jemals registrierte Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 297 km/h. Zeitgleich gab es 2 schwächere Hurrikane. Kurz darauf braute sich über Japan der Taifun Talin zusammen. In Europa gab es einen Orkan. 2017 scheint das Jahr der Stürme zu sein. Doch dank des Klimawandels werden wir bestimmt bald vor neuen Rekorden stehen.