Waldbrände und Feuerbrünste

Der Begriff Feuerbrünste beschreibt große Brandkatastrophen. Meistens sind hiervon Wälder, Steppen und Savannen betroffen. Große Brände können aber auch auf Städte übergreifen und besonders historische Altstädte zerstören.
Als Naturphänomen treten Waldbrände häufig auf und sind Teil eines funktionierenden Ökosystems. So wurde nach dem großen Waldbrand im Yellowstone N.P. festgestellt, dass einige Tannenzapfen-Arten tatsächlich Feuer benötigen um aufzuplatzen und den Samen frei zusetzten. Das Gleiche gilt für den australischen Feuerbaum. Zudem ist die Asche der verbrannten Pflanzen ein mineralstoffreicher Dünger. Diese Tatsache veranlasst viele Bauern und Farmer in Asien, Afrika und Südamerika zur Brandrodung, die ganze Landstriche verwüstet. Denn besonders im Regenwald laugen die brandgerodeten Böden nach 2 - 3 Jahre wieder aus und werden erodiert.
Auf natürliche Weise entstehen Waldbrände häufig durch Blitzschlag, oder Vulkanausbrüche. Glasscherben fungieren heutzutage unter besonderen Bedingungen als Lupe und bündeln das Sonnenlicht so, dass es einen Waldbrand auslösen kann.

Häufigste Ursache für Waldbrände ist heutzutage Brandstiftung; oft beabsichtigt, oder manchmal unbeabsichtigt, durch Funkenflug eines Grill- oder Lagerfeuers. Besonders in den USA macht sich in den letzten Jahren dir globale Klimawandel bemerkbar. Eine Umverteilung der Niederschläge und generell länger anhaltende Trockenperioden ließen die Waldbrandgefahr dramatisch ansteigen. Im Vergleich zu 1970 gibt es heute 4 mal mehr Waldbrände, die sich über immer größere Flächen ausbreiten. Alleine in den USA gibt es jährlich gut 100.000 Waldbrände.
Klimatisch gesehen besteht bereits jetzt ein Rückkopplungseffekt zwischen Waldbrände und Klimakatastrophe: steigende Temperaturen erhöhen die Zahl der Waldbrände, die wiederum mehr von dem Treibhausgas Kohlendioxid freisetzen. Durch den Anstieg der Kohlendioxid-Konzentration steigen wiederum die globalen Lufttemperaturen. Zudem bedingt die schrumpfende Waldfläche, dass immer weniger Kohlendioxid von den Pflanzen aus der Luft gefiltert wird... ein Teufelskreislauf.
Menschen die in ein Waldbrandgebiet geraten ersticken häufig, bevor sie verbrennen. Waldbrände werden oft mit Löschflugzeugen aus der Luft bekämpft. Feuerschneisen werden geschlagen, oder auch kontrollierte Gegenfeuer gelegt, die dem Hauptfeuer Luft und Nahrung entziehen sollen. Starke Explosionen können einen Waldbrand ebenfalls stoppen, indem die Druckwelle den Sauerstoff verdrängt. Durch großflächige Brände sind oft ganze Ortschaften gefährdet, meistens brennen einzeln stehende Häuser ab. Die Bewohner werden gewöhnlich zuvor in Sicherheit gebracht. Opfer sind meistens unter den Brandbekämpfern zu beklagen.
Historische Feuerbrünste in Städten gab es viele. Besonders zu Zeiten, als die meisten Häuser aus Holz erbaut wurden und offenes Feuer zum Kochen, heizen und für die Beleuchtung benutzt wurde.

Am 19.Juni 64 brannte ein Großteil von Rom nieder. Das Feuer wurde angeblich von Kaiser Nero gelegt.
Am 2. September 1666 brannten in London 13.000 Häuser nieder und am 5. Mai 1842 erwische es Hamburg, als 1500 Häuser nieder brannten.

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